Ausschreibung von Stipendien (Bewerbungsfrist: 02. November 2024) am Promotionskolleg (PK 057) Gebrochene Traditionen? Judische Literatur, Philosophie und Musik im NS Deutschland Aus Mitteln der Hans Bockler Stiftung werden zum fruhesten Beginn im Juni 2025 bis zu funf Promotionsstipendien fur die erste Forderphase des interdisziplinaren Promotionskollegs Gebrochene Traditionen? Judische Literatur, Philosophie und Musik im NS Deutschland (PK 057) ausgeschrieben. Gegenstand des Kollegs sind die intellektuellen und kunstlerischen Aktivitaten von Judinnen und Juden, die im NS Deutschland vermittelt, offen artikuliert oder illegal verbreitet auf die soziale Entrechtung, Ausgrenzung und schlieslich Ermordung groser Teile des europaischen Judentums reagierten. Forciert durch die politische Zensur und einen bereits 1933 massiv einsetzenden Prozess der Ausgrenzung und Verfolgung von Judinnen und Juden im NS Deutschland, waren die damaligen Entwicklungen in Literatur, Philosophie und Musik dabei starker als in anderen Zeiten gepragt durch eine (kritische) Reflexion uberkommener kunstlerisch asthetischer, kultureller und religioser Traditionen. Fur Intellektuelle, SchriftstellerInnen und MusikerInnen judischer Herkunft wurde das Verhaltnis zu Traditionen deutscher, judischer und europaischer Kulturen geradezu zur Gretchenfrage intellektueller und kunstlerisch asthetischer Positionsbildungen, deren Erforschung das Kolleg als seine gemeinsame Aufgabe ansieht. Ziel des Promotionskollegs ist es, aus philosophischer, literatur, musik und religionswissenschaftlicher Perspektive die Kenntnisse zum judischen kulturellen Leben in einem seit 1933 zunehmend separierten judischen Kulturkreis innerhalb NS Deutschlands zu erweitern. Das Kolleg reiht sich damit ein in die internationalen Bemuhungen der NS und Holocaust Forschung. Das Promotionskolleg wird gemeinsam von den folgenden Forschungsinstitutionen getragen: Axel Springer Lehrstuhl fur deutsch judische Literatur und Kulturgeschichte, Exil und Migration der Europa Universitat Viadrina Frankfurt/Oder, Buber Rosenzweig Institut fur Judische Geistes und Kulturgeschichte der Moderne und der Gegenwart an der Goethe Universitat Frankfurt/Main, Lehrstuhl fur die Geschichte der judischen Musik an der Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar. Das Promotionskolleg wird seinen Sitz in Berlin am Selma Stern Zentrum fur Judische Studien Berlin Brandenburg haben. Es besteht eine Prasenzpflicht der Promovierenden in Berlin. Die Promotionen erfolgen an den Lehrstuhlen von Prof. Dr. Kerstin Schoor (Frankfurt/Oder), Prof. Dr. Christian Wiese (Frankfurt/Main) und Prof. Dr. Jascha Nemtsov (Weimar). Als Kooperationspartner konnten das International Institute for Holocaust Research der Erinnerungsstatte Yad Vashem, das Franz Rosenzweig Minerva Research Center der Hebrew University of Jerusalem, das Leo Baeck Institute Jerusalem sowie das Music Department des Dr. Hecht Arts Center der University of Haifa gewonnen werden. Ausfuhr