Bio- und Pharmatechnik Dual (B.Sc.) Dieser achtsemestrige Studiengang verknüpft effizient die klassische, naturwissenschaftlich-technische Ausbildung eines Bachelor-Studiums mit einer praxisnahen Berufsausbildung. Die Prozesse und Herstellungsverfahren in der Biotechnologie oder Pharmazie zeichnen sich durch zunehmende technische Komplexität aus. Die Absolventen/-innen des Studiengangs „Bio- und Pharmatechnik“ sollen in der Biotechnik als auch in der Pharmatechnik umfassend eingesetzt werden können. Sie sollen sowohl die Produktionsprozesse kennen, als auch wissen, mit welchen (bio-)chemischen Analysentechniken an welchen Stellen im Prozess welcher Stoff analysiert werden muss und was aufgrund der Qualitätssicherung von den Firmen im Rahmen der Wirkstoffzulassung verlangt wird. Studieninhalte Der duale Studiengang zeichnet sich dadurch aus, dass die Ausbildung am Umwelt-Campus Birkenfeld im Kooperationsverbund mit Industriebetrieben und den Kammern (IHK) erfolgt. Der/die Studieninteressierte sucht sich zunächst selbstständig ein ausbildendes Unternehmen, das seinen Auszubildenden die Teilnahme am Studiengang Bio- und Pharmatechnik (dual) ermöglicht. Dort durchläuft der/die Studierende eine Ausbildung zum/zur Biologielaborant/-in, Chemielaborant/-in oder Pharmakant/-in. Diese Ausbildung erfolgt nach der Ausbildungsordnung und dem Rahmenlehrplan des jeweiligen Berufs nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die akademische Ausbildung, die mit dem Titel Bachelor of Science (B.Sc.) abschließt, erfolgt am Umwelt-Campus Birkenfeld. Hier erhalten die Studierenden sowohl eine grundlegende naturwissenschaftliche Ausbildung z. B. mit den Modulen ("Fächern") Biologie und Mikrobiologie, Molekularbiologie und Gentechnik, Allgemeine und anorganische Chemie, Organische Chemie und Biochemie, als auch eine grundlegende ingenieurtechnische Ausbildung z. B. mit den Modulen Technische Thermodynamik, Technische Fluidmechanik, Angewandte Elektrotechnik, Mess- und Regelungstechnik. Ergänzt wird dies durch Grundlagenfächer wie z. B. Mathematik, Physik und Informatik. In den weiterführenden Modulen erlernen die Studierenden welche Technik bei bio-pharmazeutischen Produktionsprozessen angewandt wird und wie aus einem Rohstoff (z. B. Glukose) ein Wertprodukt (z. B. ein Antibiotikum oder ein Antikörper) erzeugt wird. Dies erfolgt z. B. in den Modulen Biotechnologie und Enzymtechnik, Bioreaktionstechnik, Bioaufbereitungstechnik, Aufarbeitung in der Pharmaproduktion, Pharmazeutische Technologie. Ergänzend dazu beschäftigen sich die Studierenden auch intensiv mit der notwendigen (bio-)chemischen Analytik und den gesetzlichen Vorgaben, die beide zum Ziel haben, dass das erzeugte Produkt (z. B. ein Medikament) den strengen Qualitätsanforderungen entspricht. Dazu sind im Studienverlauf z. B. folgende Module vorgesehen: Instrumentelle Analytik (Pharmazeutische Analytik und Bioanalytik), Pharmazeutische Qualitätsstandards, Arbeits-, Umweltschutz und Reinraumtechnik. Daneben erarbeiten sich die Absolventen/-innen auch Kompetenzen in den sogenannten Soft-Skills, wie etwa in den Bereichen Kommunikation und Präsentation oder Projektmanagement. Flankiert wird dies durch die Module "Fachsprache Englisch" und "Betriebswirtschaft für Ingenieure". Die Absolventen/-innen können bereits im Studium ihre theoretisch erlernten Kenntnisse fachspezifisch in aktuellen Problemstellungen in der Praxis einsetzen. Dies erfolgt im ersten Studienabschnitt durch die parallel laufende IHK-Ausbildung und im zweiten Studienabschnitt durch Projektarbeiten im Unternehmen, zu denen z. B. auch die Module "Fachprojekt" und "Interdisziplinäres Projekt" gehören. Zum Abschluss ihres Studiums sollen die Absolventinnen und Absolventen in der Lage sein, die vielfältigen Prozesse aus den Bereichen Biotechnik und Pharmatechnik zu verstehen und sich schnell und effektiv auch in neue Verfahren einarbeiten zu können. Weitere Informationen zum Studiengang