Öffentliche Stellenausschreibung
für Beschäftigte des Landes Schleswig-Holstein und externe Bewerberinnen und Bewerber
In der Jugendanstalt Schleswig ist zum 1. Januar 2025 eine Stelle als
Psychologin/Psychologe (m/w/d)
auf Dauer in Teilzeit zu besetzen.
Über uns
Die Jugendanstalt (JA) Schleswig verfügt über 140 Haftplätze im geschlossenen und offenen Bereich. Ihr obliegt die zentrale Zuständigkeit für den Vollzug der Jugendstraf- und Untersuchungshaft an männlichen Jugendlichen und Heranwachsenden in Schleswig-Holstein.
Ca. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Vollzugs- und Verwaltungsbereichen der Jugendanstalt tätig und wirken gemeinsam auf das Ziel hin, die jugendlichen Gefangenen zu befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen.
Die 30 Behandlungsplätze der Sozialtherapeutischen Abteilung verteilen sich auf 4 Wohngruppen mit 7-8 Gefangenen. Die Gefangen werden von einer Vollzugsabteilungsleitung, zwei Psychologinnen und Psychologen sowie 18 Mitarbeitenden des Allgemeinen Vollzugsdienstes betreut. Die Behandlung erfolgt nach einem ganzheitlichen Konzept unter Mitwirkung aller in der Sozialtherapie tätigen Mitarbeitenden. Hierfür wird eine Diplom-Psychologin bzw. ein Diplom-Psychologe, möglichst mit psychotherapeutischer Zusatzqualifikation, gesucht.
Ihre Aufgaben
Abteilungspsychologin/-psychologe für eine Gruppe von Gefangenen
Ausgestaltung des sozialtherapeutischen Behandlungsvollzuges
Durchführung von Einzelbehandlungen und Gruppenmaßnahmen
konzeptionelle, administrative und organisatorische Mitarbeit
diagnostische Untersuchungen zur Persönlichkeits- und Delinquenzerforschung bei Gefangenen
Abgabe von gutachterlichen Stellungnahmen zur Vorbereitung vollzuglicher Entscheidungen, u. a. Bei Behandlungsplanerstellungen und Vollzugsplanfortschreibungen im Rahmen der sozialtherapeutischen Behandlung
Kriseninterventionen bei Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere bei Gefahr von Selbstverletzungen und Suizidversuchen
psychologische Beratung von Gefangenen und Bediensteten
Unterstützung der Mitarbeitenden des Allgemeinen Vollzugsdienstes in der Wahrnehmung ihres sozialtherapeutischen Auftrages
Durchführung der Wohngruppenbesprechungen
Vorbereitung der Nachsorge der Entlassenen
Mitwirkung an der Ausbildung der Mitarbeitenden des Allgemeinen Vollzugsdienstes
Weitere Aufgaben können übertragen werden.
Das bringen Sie mit
Voraussetzungen für die ausgeschriebene Stelle sind:
ein abgeschlossenes wissenschaftliches Studium der Psychologie (Diplom / Master)
gute Fachkenntnisse im Bereich der Diagnostik, insbesondere in relevanten Test- und Prognoseverfahren
gute EDV-Kenntnisse für selbstständige Dokumentationen
Zudem wären wünschenswert:
ggf. eine therapeutische Zusatzqualifikation
berufliche Erfahrungen in der Arbeit mit verhaltensauffälligen oder straffällig gewordenen Menschen - vorzugsweise in der Sozialtherapie
Verständnis für die besondere Lebenslage und Situation inhaftierter Jugendlicher
Kommunikations-, Kooperations- und Teamfähigkeit
situations- und problemangemessenes Verhältnis zwischen Nähe und Distanz im Kontakt mit Gefangenen
Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit
Toleranz, Akzeptanz, Selbstvertrauen, Reflektions- und Schwingungsfähigkeit
hohe Motivation und Belastbarkeit
Zuverlässigkeit, Eigeninitiative, großes Interesse am Arbeitsgebiet und Bereitschaft zur Weiterbildung
Verständnis für die institutionellen Rahmenbedingungen des Tätigkeitsfeldes mit den spezifischen Sicherheitsbelangen
flexible Anpassung der Arbeitszeiten auf die Erfordernisse der Arbeit mit den Jugendstrafgefangenen (auch in den Nachmittags- und Abendstunden)
Wir bieten Ihnen
Bei Vorliegen der beamtenrechtlichen und stellenmäßigen Voraussetzungen kann eine Besoldung bis zur Besoldungsgruppe A 14 erreicht werden. Bei einer Tätigkeit im Beschäftigungsverhältnis ist bei Vorliegen der tariflichen und persönlichen Voraussetzungen eine Eingruppierung bis zur Entgeltgruppe 13 TV-L möglich. Bei Vorliegen aller Voraussetzungen ist eine spätere Verbeamtung von Tarifbeschäftigten vorgesehen.
Beamtinnen und Beamte, die bei einer Justizvollzugseinrichtung tätig sind, erhalten eine Zulage, soweit ihnen Dienstbezüge nach der Besoldungsordnung A zustehen (Vollzugszulage). Beschäftigte erhalten unter den gleichen Voraussetzungen und in der gleichen Höhe eine monatliche Zulage, wie sie entsprechende Beamte des Arbeitgebers als Amts- oder Stellenzulage zum Ausgleich der besonderen Anforderungen im jeweiligen Bereich erhalten.
Darüber hinaus bieten wir:
ein vielfältiges und gemeinwohlorientiertes Aufgabenspektrum
ein kollegiales Arbeitsklima
ein vielseitiges Angebot in- und externer Fortbildungen
individuelle Personalentwicklung
ergänzende Altersvorsorge für Tarifbeschäftigte (VBL)
30 Tage Urlaub im Jahr
Zuschuss zum Deutschland-Ticket oder zum NAH.SH-Jobticket
ein vielseitiges betriebliches Gesundheitsmanagement
Ferner bieten wir ein interessantes und selbstständiges Tätigkeitsfeld sowie eine dauerhafte und sichere Beschäftigung. Die Unterstützung bei therapeutischen Zusatzqualifikationen wie z. B. im Bereich der Traumatherapie ist möglich.
Wir freuen uns auf Sie!
Das Land Schleswig-Holstein setzt sich für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ein und prüft, ob freie Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen, insbesondere mit bei der Agentur für Arbeit arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldeten schwerbehinderten Menschen, besetzt werden können. Personen mit einer Schwerbehinderung und ihnen Gleichgestellte werden bei gleichwertiger Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Wir möchten die Vielfalt der Biographien und Kompetenzen in der Landesverwaltung fördern. Deshalb begrüßen wir Bewerbungen, unabhängig von Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Alter sowie sexueller Identität.
Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben, gleiches gilt für Menschen mit Kenntnissen in niederdeutscher, friesischer oder dänischer Sprache.
Wir streben in allen Beschäftigtengruppen eine chancengleiche Beteiligung von Frauen an. Daher werden Frauen im Falle einer Unterrepräsentation bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.
Die Beschäftigung ist in Teilzeit mit einem Anteil von 48,32 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit vorgesehen; bei Beamtinnen und Beamten ergibt sich damit eine wöchentlichen Arbeitszeit von 19,81 Stunden, bei Tarifbeschäftigten von 18,7 Stunden.
Jetzt bewerben!
Ihre aussagekräftige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (mindestens Lebenslauf, Schul-, Ausbildungs-, Arbeitszeugnisse), bei Bewerbungen aus der öffentlichen Verwaltung mit einer aktuellen Beurteilung und ggf. einer Einverständniserklärung zur Einsichtnahme in die Personalakte, richten Sie bitte bis zum
5. Dezember 2024
an die Leiterin der Jugendanstalt Schleswig, Königswiller Weg 26, 24837 Schleswig, gerne in elektronischer Form an poststelle@jasl.landsh.de. Bei Bewerbungen in Papierform bitten wir um Übersendung von Kopien, da die Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesandt werden.
Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich.
Ihre personenbezogenen Daten werden zur Durchführung des Bewerbungsverfahrens auf der Grundlage des § 85 Absatz 1 des Landesbeamtengesetzes und § 15 Absatz 1 des Landesdatenschutzgesetzes verarbeitet. Weitere Informationen können Sie unseren Datenschutzbestimmungen entnehmen.
Für beamten- oder tarifrechtliche Fragen sowie Fragen zum Verfahren steht Ihnen der Verwaltungsdienstleiter Herr Braubach, markus.braubach@jasl.landsh.de oder 04621 809 200, gern zur Verfügung. Bei fachlichen Fragen zum Anforderungsprofil und den damit verbundenen Aufgaben wenden Sie sich bitte an die Anstaltsleiterin Frau Ott, antje.ott@jasl.landsh.de oder 04621 809 100.