Das Institut für Seefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, am Standort Bremerhaven sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum 01.04. in Vollzeit und befristet bis zum 31.07. eine*n
wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (w/m/d) Post-Doc
(Meeresbiologie, Fischereibiologie)
zur Mitarbeit im Drittmittelprojekt „SciCAO“ - Strengthening the scientific knowledge base of the Central Arctic Ocean Fisheries Agreement.
Das Projekt untersucht die Artenzusammensetzung, Verbreitung und Populationsparameter von Fischen in der Zentralarktis (Central Arctic Ocean, CAO), basierend auf der Analyse von Fischfängen und eDNA-Sequenzen. Dabei soll die nichtinvasive Überwachung von Fischbeständen und deren Verteilung verbessert werden sowie trophische Abhängigkeiten pelagischer Fische und die räumliche Verteilung ihrer Nahrungsorganismen analysiert werden. Wanderrouten atlantischer Gadiden in die CAO sollen durch Kombination genetisch identifizierter Quellpopulationen mit Temperaturrekonstruktionen basierend auf stabilen Isotopen in den Gehörsteinen (Otolithen) der Fische kartiert werden. Das am Thünen-Institut zu bearbeitende Arbeitspaket beinhaltet die Otolithenanalyse in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut (AWI).
Ihre Aufgaben:
1. Wachstumsanalysen an Fisch-Gehörsteinen (Otolithen)
2. Analyse von stabilen Isotopen in den Otolithen
3. Zusammenstellung und Auswertung der gewonnenen Daten
4. Nationale und internationale Zusammenarbeit mit den Projektpartner*innen
5. Unterstützung bei der Berichtspflicht, Organisation von Arbeitstreffen und Workshops sowie Kommunikation der Ergebnisse
Ihr fachliches Anforderungsprofil:
6. abgeschlossenes Hochschulstudium (M.Sc./Univ.-Dipl.) mit Promotion in Meeresbiologie, Fischereibiologie oder vergleichbarer Disziplinen
7. fundierte Erfahrung in Wachstumsanalysen bei arktischen Fischen
8. Kenntnisse in der Mikroanalyse von Otolithen-Zuwachszonen
9. Erfahrung in der Analyse stabiler Isotopen in Fischotolithen
10. Erfahrung in der Auswertung von Wachstums- und Isotopendaten in Hinblick auf "field metabolic rate" und Temperaturrekonstruktion bei arktischen Fischen
11. sehr gute Kenntnisse der Ökologie des Polardorsches und anderer arktischer Fischarten
12. Erfahrung im Bereich der Datenanalyse, Benutzung von Datenbanken sowie eine sichere Bedienung von statistischer Software (vor allem R)
13. Bereitschaft und Fähigkeit zur Arbeit in einer interdisziplinären Projektumgebung
14. nachgewiesener Publikationshintergrund in Otolithenanalyse und arktischer Nahrungsökologie
Ihr persönliches Anforderungsprofil:
15. Teamfähigkeit und ausgeprägte Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit
16. ein hohes Maß an Selbstorganisation
17. Fähigkeit zur Analyse komplexer Sachverhalte
18. Fähigkeit, Sachverhalte für unterschiedliche Zielgruppen schriftlich und mündlich zu präsentieren
19. Anwendungs- und lösungsorientiertes Arbeiten
20. Bereitschaft zu mehrtägigen Dienstreisen
Wir bieten Ihnen die Einbindung in ein dynamisches, interdisziplinär arbeitendes Forschungsinstitut und Nähe zu aktuellen politikrelevanten Diskussionen, die auch in der Öffentlichkeit auf großes Interesse stoßen. Sie erhalten ein hohes Maß an persönlicher Gestaltungsfreiheit und können auf ein reichhaltiges Weiterbildungsangebot zurückgreifen.
Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und sind Träger des Zertifikates audit berufundfamilie. Um die Vereinbarkeit zu unterstützen, bietet das Thünen-Institut im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten u. a. flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice, mobiles Arbeiten und Telearbeit an. Teilzeitbeschäftigung ist grundsätzlich möglich.
Das Arbeitsverhältnis richtet sich nach den Bestimmungen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Zahlung des Entgelts erfolgt je nach Erfüllung der persönlichen und tariflichen Voraussetzungen nach Entgeltgruppe 13 TVöD.
Das Thünen-Institut fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und begrüßt daher ausdrücklich die Bewerbung von Frauen.
Wir leben ein diverses und weltoffenes Miteinander. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut verpflichtet sich zur Inklusion. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung sind daher ausdrücklich erwünscht. Diese werden im Auswahlverfahren bevorzugt berücksichtigt. Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung einen Nachweis über die Schwerbehinderung oder Gleichstellung bei.