In der Abteilung Exposition des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist ab sofort folgende Stelle zu besetzen:
Klinische Toxikologin / klinischer Toxikologe mit Expertise für Vergiftungsdaten (w/m/d)
Kennziffer 3651
Entgeltgruppe 14 TVöD
Dienstort Berlin
Unbefristet
Bewerbungsfrist 24.01.2025
Das BfR erstellt unabhängig auf der Grundlage international anerkannter wissenschaftlicher Bewertungskriterien Gutachten und Stellungnahmen zu Fragen der Lebensmittel-, Futtermittelund Chemikaliensicherheit und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Deutschland. In diesen Bereichen berät es die Bundesregierung sowie andere Institutionen und Interessengruppen. Damit leistet das BfR einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Menschen.
Die Tätigkeit findet in der Fachgruppe „Nationales Vergiftungsregister“ statt. Weitere Informationen zum Aufgabengebiet der Fachgruppe finden Sie hier auf unserer Homepage. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wurde durch die Vierte Änderung des Chemikaliengesetzes vom 23.11.2023 mit der Einrichtung eines Nationalen Vergiftungsregisters (NVR) beauftragt. Ziel des NVR ist es, die Erfassung, Speicherung und Analyse von Vergiftungsdaten in ganz Deutschland zu zentralisieren und zu harmonisieren. Diese Initiative soll zu einer verbesserten Toxikovigilanz beitragen, bestehende Lücken in der nationalen Vergiftungsbewertung schließen, Gesundheitsrisikobewertungen unterstützen und die öffentliche Gesundheit und Sicherheit verbessern, indem das Management von Vergiftungsfällen effektiver gestaltet wird.
Eine neu eingerichtete Fachgruppe am BfR ist für die Umsetzung des NVR und den diesbezüglichen Anforderungen des geänderten Chemikaliengesetzes verantwortlich. Zur Unterstützung dieser Aufgabe haben wir eine Strategie entwickelt, die die Arbeit in mehrere Arbeitsthemen unterteilt. Wir sind ein motiviertes und dynamisches Team mit vielfältigen Fähigkeiten, das gemeinsam Prozesse entwickelt und die Umsetzung vorantreibt. Zur Unterstützung unserer Mission suchen wir eine Kollegin oder einen Kollegen mit Expertise in klinischer Toxikologie und im Umgang mit toxikologischen Daten. Im Einzelnen umfassen die Tätigkeiten:
Klinische Toxikologie:
Gesundheitliche Bewertung von Vergiftungsfällen durch gefährliche Stoffe und Produkte
Bewertung des Vergiftungsgeschehens in Deutschland sowie hierzu Mitarbeit bei der Berichterstattung und Beratung der Bundesregierung und anderer zuständiger Stellen
Bereitstellung von Fachwissen zur Bewertung des Vergiftungsgeschehens in Deutschland basierend auf den NVR-Daten
Mitarbeit in und Beratung von nationalen und internationalen Gremien
Daten- und IT-Management:
Maßgebliche Mitarbeit bei der Entwicklung und Verwaltung der Dateninfrastruktur des NVR, einschließlich Datenbankentwicklung, Data Mining und Softwaretests
Entwicklung von Konzepten zur statistischen Auswertung von Vergiftungsdaten, Erkennung von Trends und Identifizierung von Frühwarnsignalen
Zusammenarbeit mit IT-Teams zur Entwicklung und Prüfung von Softwarelösungen für das Management der NVR-Daten
Projektmanagement:
Überwachung von klinisch-toxikologischen Projekten innerhalb der NVR-Strategie und Sicherstellung der internationalen Integration von klinischen Daten
Ständige Verbesserung von Arbeitsabläufen, insbesondere im Bereich der Softwarearchitektur und Datenbankentwicklung
Zusammenarbeit und Kommunikation:
Enge Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsbereichen des NVR, um klinische Toxikologie und Datenmanagement zu
koordinieren
Förderung einer klaren und effektiven Kommunikation zwischen Arbeitsbereichen zur Unterstützung gesundheitsbezogener Entscheidungen
Nationale und internationale Koordination:
Unterstützung der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Vergiftungsdatenregistern sowie Standardisierung der Datenerfassung und Berichterstattung
Wissensaustausch und Schulung:
Schulung von Teammitgliedern in Datenmanagement-Techniken und Software-Tools
Entwicklung von Initiativen, die klinische Toxikologie und Datenwissenschaft miteinander verbinden
Abgeschlossenes Hochschulstudium (Master, Diplom oder ein vergleichbarer Universitätsabschluss) in Klinischer Toxikologie, Chemie, Pharmazie, Medizin oder einer vergleichbaren Fachrichtung
Promotion
Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich klinischer Toxikologie, idealerweise in der Bearbeitung von Vergiftungsfällen mit gefährlichen Stoffen und Produkten
Fundierte Kenntnisse in der Datenbankentwicklung, Datenanalyse und statistischen Auswertung
Erfahrung im Projektmanagement sowie in der Entwicklung und Umsetzung komplexer Datenmanagementlösungen
Sehr gute Kenntnisse der IT-Systeme und der Softwarearchitektur im Kontext toxikologischer Daten
Gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift (mindestens B2-Niveau) oder die Bereitschaft, diese in naher Zukunft zu erwerben
Sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache in Wort und Schrift
Eine sorgfältige Arbeitsweise, Flexibilität und die Fähigkeit, sowohl im Team als auch eigenständig zu arbeiten sowie Belastbarkeit
Erwünscht
Erfahrung mit internationalen Registern und der Bearbeitung von Daten aus mehreren Bundesländern oder EU-Ländern
Expertise in der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Behörden sowie Giftinformationszentren
Erfahrung in der Schulung von Mitarbeitenden und im Wissensaustausch
Ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeiten sowie die Fähigkeit, wissenschaftliche und datenbasierte Inhalte verständlich zu vermitteln
Als familienfreundliches Institut bieten wir verschiedene Teilzeitarbeitsmodelle an
Flexible Arbeitszeiten ohne Kernarbeitszeit
30 Tage Urlaub (5-Tage-Woche) sowie arbeitsfreie Tage am 24.12. und 31.12.
Möglichkeit der Inanspruchnahme von zusätzlichen Zeitausgleichstagen bei Zeitguthaben
Attraktiver Zuschuss (50%) zum Deutschlandticket Job/Firmenticket
Möglichkeit des hybriden Arbeitens (bis zu 60% mobil)
Sehr gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz
Umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung
VBL-Betriebsrente / Vermögenswirksame Leistungen
AWO-Familienservice