Funktion von lncRNAs in der Genexpression und der RNA Qualitätskontrolle
Unser Forschungslabor befindet sich auf dem Nordcampus der Universität in Göttingen im Institut für Mikrobiologie und Genetik. An diesem Standort der renommierten Universität clustern sich die naturwissenschaftlichen Institute und Zentren, am Rande des botanischen Gartens und ermöglichen intensive Zusammenarbeiten mit kurzen Wegen. Unser Forschungslabor ist international besetzt, so dass unsere Laborsprache Englisch ist.
In dem vakanten Forschungsprojekt werden die Funktionen von long noncoding (lnc)RNAs untersucht. Nicht codierende RNAs haben wichtige Funktionen in der Genexpression, z.B. in enzymatischen Ribonukleoproteinkomplexen wie der Telomease, die für die Erhaltung der Telomer Enden eine wichtige Rolle spielt. Aber auch die antisense (as)RNAs von transkribierten mRNAs beeinflussen die Genexpression und stellen damit eine neue Regulationsebene dar. In diesem Projekt soll die Wirkweise der ncRNAs untersucht werden. Dafür verwenden wir den eukaryontischen Modellorganismus Saccharomyces cerevisiae (Bäckerhefe), der als Pionierorganismus für eukaryontische Zellen etabliert ist, sowie humane Zellkultur. Mit einer Reihe von unterschiedlichen Methoden werden an den Vorgängen beteiligte Proteine identifiziert und die Regulation der Prozesse untersucht. Dies ist von besonderer Bedeutung, da Defekte in der RNA-Synthese und ihrer Prozessierung und Defekte in der RNA Qualitätskontrolle zu Krankheiten, wie z.B. Krebs oder neurodegenerativen Krankheiten führen.
Ausgewählte Publikationen des Labors:
Coban et al. 2024, Nature, https://doi.org/10.1038/s41586-024-07576-w
Querl and Krebber 2024, Int. J. Mol. Sci. https://doi.org/10.3390/ijms251910241
Li et al. 2023, Nucleic Acids Research, https://doi.org/10.1093/nar/gkad530
Klama et al. 2022, Nucleic Acids Research, https://doi.org/10.1093/nar/gkac952
Hirsch et al. 2021, Scientific Reports, https://doi.org/10.1038/s41598-021-01599-3
Zander et al. 2016, Nature, https://doi.org/10.1038/nature20572 Mit einer Kombination aus Genetik (z.B. Herstellung von Mutanten und genetischen Analysen) und Zellbiologie (z. B. Durchführung von GFP-Fluoreszenzmikroskopie, „live cell imaging“, in situ Hybridisierungen, Immunfluoreszenz), sowie mit molekularbiologischen (z.B. Klonierungen, qPCR und RNA-Seq.) und biochemischen Methoden (z.B. Aufreinigung von Proteinen, Co-Immunpräzipitationen (IPs), RNA-Co-IPs (RIP)-Experimenten), sowie bioinformatischen Analysen wird der/die Doktorand/in ein breites Methodenspektrum verwenden, um die Regulation der RNA Reifung und die Funktionen der ncRNAs zu untersuchen und so zu einem besseren Verständnis der ncRNAs beizutragen. (Der Beginn der Stelle ist flexibel.) Sie sollten Erfahrungen im molekularbiologischen und/oder zellbiologischen und/oder biochemischen Arbeiten im Labor haben. Bioinformatische Kenntnisse sind vorteilhaft. Voraussetzung für die Einstellung ist eine abgeschlossene Masterarbeit, aber Bewerbungsgespräche können auch vor Abschluss der Masterarbeit stattfinden. Wir freuen uns auf eine Verstärkung unseres Teams, das auf unserer Homepage vorgestellt wird. Wir schätzen unsere sehr gute Arbeitsatmosphäre, die auch viele Kollaborationen ermöglicht. Sie werden in dem strukturierten Promotionsprogramm GAUSS promovieren und in dem Rahmen weitere Methodenkurse absolvieren.
Auf der Homepage können Sie mehr über uns erfahren:
http://www.img.bio.uni-goettingen.de/molgen.htm