Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein neues Forschungsprojekt zum Thema „Theologies of Modern Dance“. Inhalt des Projekts sind die impliziten theologischen Argumente in Tanzarbeiten und Tanzästhetiken aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unter der Leitung von Dr. Alexander H. Schwan wird erstmals erforscht, wie jüdische, christliche und alternativ-religiöse Vorstellungen im modernen Tanz realisiert wurden.
Die Anfänge des modernen Tanzes in Mitteleuropa, Nordamerika und Israel waren besonders reich an impliziter Religiosität und theologischen Argumenten. Vor allem in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hatten viele Protagonist*innen der Tanzmoderne ein zutiefst religiöses Verständnis von Tanz. Während sie sich von den engen Grenzen institutionalisierter Religion befreiten, entwickelten sie im Gegenzug eine neue Tanzreligion. Folglich war die Religiosität im modernen Tanz ein Phänomen mit einem ausgeprägt hybriden Charakter: Anstatt sich ausschließlich auf eine einzige etablierte Religion oder Theologie zu beziehen, kombinierten moderne Tänzer*innen theologische Argumente aus verschiedenen religiösen Traditionen, interpretierten sie neu und mitunter in deutlicher Verzerrung, um so eine Vielzahl von Tanztheologien zu verkörpern.
Aufgabengebiet:
Unterstützung in einem durch DFG-Mittel finanzierten Forschungsprojekt zur Rolle von Religiosität in der Tanzmoderne.
Schwerpunktaufgaben:
Literaturrecherche, -beschaffung, -verwaltung, Erstellung kommentierter Bibliographien, Unterstützung der Forschungs- und Publikationsaktivitäten des Projektes, Korrekturlektüre und Textformatierung in Word
Nebenaufgaben:
Unterstützung bei der Durchführung von Konferenzen, Workshops und Gastvorträgen
Erwünscht:
Student*in in einem Fach aus dem Umfeld des Forschungsprojektes (Tanzwissenschaft, Theaterwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Judaistik, Religionswissenschaft u.a.); sehr gute Erfahrung in Literatur- und Quellenrecherche und im Erstellen von Bibliographien, Erfahrungen in Veranstaltungsorganisation, redaktionelle Fähigkeiten, sichere Rechtschreibung (Korrektorat), Deutschkenntnisse Niveau C2 und Englischkenntnisse Niveau C1, gute EDV-Kenntnisse (Word, PowerPoint), Offenheit für interreligiöse Fragestellungen und Interesse an einem Forschungsprojekt mit internationalen Kooperationspartnern (Australien, Israel, USA)