Ein/e Physiotherapeut/-in behandelt im wesentlichen Menschen, die in ihren Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Des Weiteren arbeiten Physiotherapeut(inn)en in den Fachgebieten der Inneren Medizin, Neurologie/ Psychiatrie sowie in der Pädiatrie, Geriatrie und Gynäkologie. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Prävention und Gesundheitsförderung. Es gilt hierbei Bevölkerungskrankheiten wie chronische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Lungenerkrankungen und Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems vorzubeugen. Physiotherapeut(inn)en sind in ambulanten, teilstationären und stationären Settings eingesetzt.
In der Ausbildung an der Akademie der Gesundheit lernen Sie das Erstellen eines ganzheitlichen Befundes sowie dessen Auswertung und Interpretation, das Aufstellen eines individuellen Behandlungsplans und die Durchführung von physiotherapeutischen Maßnahmen mit dem Patienten. Neben der Handlungskompetenz (Befund- und Behandlungstechniken) liegt ebenso der Fokus auf der Entwicklung der kognitiven Kompetenzen (z.B. Wissen der Anatomie und Physiologie für das funktionelle Denken und Handeln am Patienten), der kommunikativen Kompetenzen (z.B. Anamnese- und Beratungsgespräche) und personellen Kompetenzen (z.B. Selbstreflexion und Selbstorganisation).
Aufgrund des Fachkräftebedarfs in der Physiotherapie von 24.000 Therapeuten bis 2030, ist der Beruf der Physiotherapeut(inn)en ein Beruf mit Zukunft.
Ausbildung an der Akademie - das Ausbildungskonzept der 3 Lernorte
Unsere Überzeugung ist, dass Fachkräfte, die im Gesundheitswesen tätig werden wollen, über ein funktions- und sektorenubergreifendes Denken, gepaart mit professioneller Haltung verfügen müssen. Das Didaktische Konzept der Akademie, das Lernen an den drei Lernorten, interprofessionelle Lehr-Lernarrangements sowie die Interaktion mit neuen Technologien sind die zukunftsweisenden Wege der Akademie, gemeinsam mit den Praxispartnern aus dem Gesundheitswesen.
Lernort THEORIE – Berufliche Fertigkeiten und Kompetenzen bauen auf Wissen auf
* In Vorlesungen und fallbasierten Seminaren werden fachliche Grundlagen und Zusammenhänge des jeweiligen Berufs vermittelt. Interprofessionelle Veranstaltungen erweitern die eigene berufliche Perspektive und das Verständnis für andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen.
* Selbstständiges und individuelles Lernen wird u.a. durch die Nutzung neuer Medien ermöglicht.
Lernort TRAINING & TRANSFER (LTT) – Üben und Trainieren im geschützen Raum
* Im Lernbereich Training & Transfer sollen die Bildungsteilnehmenden in einem möglichst authentischen Rahmen Fähigkeiten und Fertigkeiten trainieren und festigen. Fehler haben dabei, anders als im realen Berufsleben, keinerlei gravierende Folgen, sondern eine wichtige Funktion im Lernprozess. Auch das miteinander und voneinander Lernen spielt in diesem Bereich eine wichtige Rolle.
* Die Lehrkräfte übernehmen in diesem Bereich die Rolle von Coaches. Die individuellen Vorkenntnisse und Erfahrungen der Bildungsteilnehmenden werden dabei aktiv integriert und Inhalte darauf abgestimmt. Der Lernprozess wird durch intensive Reflexion des Lernfortschritts unterstützt und begleitet.
Lernort PRAXIS – Lernen unter realen Bedingungen
* Die berufliche Praxis vervollständigt den Ausbildungsprozess mit spezifischen Situationen und Aufgaben. Dem jeweiligen Ausbildungsstand entsprechend, finden gezielte Praxisphasen statt, bei denen die Bildungsteilnehmenden ihr erlerntes Wissen, Fertigkeiten und Haltungen erproben sowie weiterentwickeln können.
* Die Bildungsteilnehmenden werden durch Mitarbeitende in den Praxiseinrichtungen und Lehrkräfte der Akademie fachkundig angeleitet und begleitet.
* Gesammelte Erfahrungen und Erlebnisse dienen im Lernbereich Theorie und LTT als Ausgangspunkt für den weiteren beruflichen Erkenntnisprozess und werden in den Lehrveranstaltungen aufgegriffen und angemessen berücksichtigt.
* Der Lernort Praxis erfolgt in stationären, ambulanten und rehabilitativen Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft, die mit der Akademie der Gesundheit kooperierenden .