Das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
eine wissenschaftliche Mitarbeit (w/m/d)
mit dem Schwerpunkt Risikomanagement besonderer Infektionslagen
für die Fachgruppe 22 „Infektionsepidemiologie“.
Das LZG.NRW wird als Impulsgeber für eine aktive Gesundheitspolitik gesehen und setzt die Ziele der nordrhein-westfälischen Gesundheitspolitik um. Die Wahrnehmung der Dienst- und Fachaufsicht über das LZG obliegt dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales.
Gemäß Kabinettbeschlüssen der nordrhein-westfälischen Landesregierung vom 24. September 2024, vom 9. April 2024 und vom 21. Juni 2023 ist geplant, ein Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz zu schaffen. Es ist beabsichtigt, das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) und das Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) in dieser neuen Landesoberbehörde zusammen zu führen. Neben den bisherigen Aufgaben des LZG.NRW sowie des LIA.nrw sollen hier weitere Aufgaben im Bereich des öffentlichen Gesundheitsdienstes und zur Stärkung des staatlichen Arbeitsschutzes wahrgenommen werden.
Die Fachgruppe Infektionsepidemiologie unterstützt und berät die Landesregierung und die Kommunen in allen Fragen des Infektionsschutzes, so auch im Bereich Risikomanagement von hochkontagiösen Infektionen. Als Landesmeldestelle für die Überwachung von Infektionskrankheiten in NRW beobachten wir das Infektionsgeschehen in Nordrhein-Westfalen und veröffentlichen dazu aktuelle Daten. Im Risikomanagement und als Kompetenzzentrum Infektionsschutz NRW geben wir Empfehlungen zur Kontrolle von hochansteckenden Krankheiten und Management von Clustern bedrohlicher Erkrankungen. Wir unterstützen die Gesundheitsämter bei der Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes und erarbeiten Handlungsempfehlungen und Richtlinien. Über die Teilnahme an regionalen und überregionalen Fachgremien tragen wir zur Entwicklung von Konzepten, Leitlinien und Empfehlungen zur Infektionsprävention und -kontrolle bei.
Weitergehende Informationen zum LZG.NRW und den Aufgaben des LZG.NRW finden Sie unter .
Zu den Aufgaben gehören schwerpunktmäßig:
* Mitarbeit bei der Entwicklung eines Musters für einen Pandemie-Rahmenplan und Unterstützung und Beratung der unteren Gesundheitsbehörden bei der Erstellung angepasster, kommunaler Pandemiepläne (vorbehaltlich der Zuweisung dieser Aufgabe im Rahmen der Novellierung des Gesetzes über den Öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Nordrhein-Westfalen).
* Unterstützung und Beratung des Gesundheitsministeriums, der unteren Gesundheitsbehörden und der Ärzteschaft sowie der Öffentlichkeit in NRW zum Infektionsschutz bei besonderen Infektionslagen, zur Alarmplanung und bei infektionsepidemiologischen Fragestellungen.
* Mitwirkung im Meldeprozess nach Infektionsschutzgesetz durch fortlaufende Beobachtung und Bewertung der Infektionslage auf Landesebene, besonderer Infektionslagen und Interpretation der Surveillance vor allem bedrohlicher, epidemischer Infektionskrankheiten.
* Entwicklung von risikobasierten, zielgruppenspezifischen Kommunikationskonzepten für besondere Infektionslagen und Ausbruchssituationen.
* Konzeption und Begleitung von Surveillanceprojekten, Studien und Übungen zum Infektionsfall-, Ausbruchs- und Epidemiemanagement, Mitgestaltung von Fachveranstaltungen, Workshops und Fortbildungen, Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen.
* Teilnahme am 24h-Rufbereitschaftsdienst für infektiologische Notfallsituationen (ca. 6 Wochen im Jahr).
Fachliches Anforderungsprofil:
Die Bewerberinnen und Bewerber verfügen über ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Uni-Diplom/Master) mit für den Infektionsschutz relevanten Schwerpunkten, vorzugsweise der Medizin, der Biologie, Life Science oder der Gesundheitswissenschaften (Public Health). Wünschenswert ist eine nachgewiesene, mindestens einjährige Berufserfahrung im Bereich Infektionsschutz, Infektionsepidemiologie, medizinische Mikrobiologie (einschließlich Diagnostik von Infektionserregern) oder in einem angrenzenden Berufsfeld. Nachgewiesene Kenntnisse in Public Health (z.B. Trainingsprogramme wie PAE/EPIET oder Weiterbildung wie MSE, MPH) sind von Vorteil.
Wir erwarten fundiertes Wissen und praktische Erfahrungen in epidemiologischen Methoden, gute Englischkenntnisse in Schrift und Sprache, einen sicheren Umgang mit Standard-Anwendersoftware, insbesondere Textverarbeitung, Datenanalysen, Präsentationen sowie die Fähigkeit, umfangreiche Dokumente in interdisziplinären Arbeitsgruppen abzustimmen.
Persönliches Anforderungsprofil:
Bewerberinnen und Bewerber verfügen über ein ausgeprägtes Interesse an Fragestellungen im Bereich Public Health. Die Fähigkeit zur ergebnisorientierten Aufgabenbearbeitung und Freude an interdisziplinärer Zusammenarbeit werden vorausgesetzt. Sie sind bereit, sich neue Methoden und Arbeitsinhalte anzueignen und verfügen über eine schnelle Auffassungsgabe. Organisations-, Kommunikations- und Verhandlungsgeschick, Verantwortungsbewusstsein, situationsangemessenes Auftreten und hohe soziale Kompetenz werden vorausgesetzt. Flexibilität, Belastbarkeit, eine ergebnisorientierte, engagierte Arbeitsweise sowie Freude an der Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern wird erwartet.
Die Bereitschaft zu Dienstreisen wird vorausgesetzt.