Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung ist ein international anerkannter Forschungspartner und besetzt zentrale Kompetenzfelder der sozialwissenschaftlichen Raumforschung in Europa. Sein Auftrag ist die Erforschung der Transformation und Steuerung von Städten und Regionen aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven.
Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner bei Berlin, eine außer-universitäre Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, sucht voraussichtlich ab 1.5.2025 eine/n Doktorand*in (w/m/d, 65%, TV-L E13).
Die Stelle ist auf drei Jahre befristet.
Das Promotionsprojekt ist Teil des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Verbundvorhabens "Where the Rich live: Mapping Villa Neighborhoods and Cultures of Wealth in Germany's Long 20th Century (RichMap)" (Projektleitung: Dr. habil. Eva Maria Gajek und Prof. Dr. Kerstin Brückweh). Das interdisziplinäre Verbundprojekt untersucht Villenviertel in Deutschland im 20. Jahrhundert. Anhand von ausgewählten Städten in Ost- und Westdeutschland wird im Team qualitativ und quantitativ der Wandel sozialer Ungleichheit und kultureller Differenz über historische Zäsuren hinweg untersucht. Als zentrales Tool des Gesamtprojektes dient eine digitale Karte (sog. thick map), die die räumlichen Prozesse zu analysieren hilft, sie zugleich visualisiert und dabei über das Standardrepertoire von Inhaltsdarstellung hinausgehen soll. Im Rahmen des Promotionsprojekts soll die methodische Frage untersucht und praktisch erprobt werden, wie eine digitale Karte als Teil des Gesamtprojektes sinnvoll genutzt werden kann
und ob solche "thick maps" im digitalen Werkzeugkasten von Historiker*innen etabliert werden sollten. Es geht also einerseits um geschichtswissenschaftliche Fragestellungen und andererseits um Fragen der Digital History - bis hin zur technischen Umsetzung.
Die Dissertation wird einerseits in das interdisziplinäre sowie internationale Netzwerk des Gesamtprojektes eingebunden und andererseits am IRS im Forschungsschwerpunkt "Zeitgeschichte und Archiv" angesiedelt sein. Das IRS erforscht die räumlichen Aspekte sozialer Interaktion. Neben den sozialwissenschaftlichen Schwerpunkten des Instituts wird im Forschungsschwerpunkt "Zeitgeschichte und Archiv" unter der Leitung von Prof. Dr. Kerstin Brückweh vor allem die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts sowohl mit Blick auf Deutschland und Europa als auch in globaler und transnationaler Perspektive untersucht. Durch die Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR, dem wichtigsten deutschen Spezialarchiv auf diesem Gebiet, stellt dieses Thema einen besonderen Schwerpunkt dar.
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