Stellenbeschreibung
Das Fachgebiet Mechanische Verfahrenstechnik der Universität Bremen ist bekannt durch seine Spitzenforschung auf den Gebieten der Erzeugung und Verarbeitung von Partikeln. Das deutschlandweite Schwerpunktprogramm 2315 der DFG zielt darauf ab, eine neuartige Technologie zur Gewinnung kritischer Rohstoffe durch die technische Rekristallisation von Hüttenschlacken zu entwickeln. Das spezifische Projekt an der Universität Bremen befasst sich insbesondere mit der Chemie und der anschließenden pyrometallurgischen Behandlung von Cu- und Sn-Modellschlacken in einem kombinierten experimentellen und simulativen Ansatz zur Anreicherung von Refraktärmetallelementen in noch unbekannten EnAM-Phasen (Engineered Artificial Mineral).
Wir stellen die Hypothese auf, dass das Wissen über die Bildung einer potenziellen EnAM-Phase auf molekularer Ebene es uns ermöglicht, die Thermodynamik und Kinetik der Phasenkernbildung zu bewerten und Verarbeitungsrichtlinien für eine kontrollierte Schmelz- und Kühlroute abzuleiten, die zur EnAM-Bildung mit hohen Rückgewinnungsraten führt. Die Forschungsaufgaben zu dieser Hypothese sind Flammensprühpyrolyse (FSP)-Synthese von Modellschlackenmaterial einschließlich der Einführung von Kristallkeimen zur Förderung der EnAM-Bildung durch eine Doppelflammenanordnung (DFSP) und präzise Zeit-Temperatur-Variation nach dem Laserschmelzprozess, um die EnAM-Keimbildung und das Wachstum innerhalb der Schlackenmatrix zu untersuchen.
Sie werden die Möglichkeit haben, in innovativen Forschungsbereichen wie reaktive Sprühtechnologien unter enger Anleitung von Experten auf ihrem Gebiet selbstständig zu arbeiten. Sie arbeiten an der Etablierung einer zukunftsweisenden Technologie unter Einsatz moderner Simulationstechniken. Im Rahmen Ihrer Forschungsarbeit werden Sie durch Kooperationen, Besuche und Konferenzen intensiven Kontakt zu nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Universitäten haben. Wir bieten ein teamorientiertes, zukunfts- und praxisorientiertes Forschungsumfeld mit der Möglichkeit, sich auf dem Themengebiet im Rahmen des Projektes wissenschaftlich weiter zu qualifizieren.
Voraussetzungen
1. Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master/Uni-Diplom) der Verfahrenstechnik, Materialwissenschaften oder Physik
2. Fundierte Kenntnisse in den Bereichen der dispersen (Partikel, Tropfen, Blasen) Mehrphasenströmung. Kenntnisse in der Aerosolerzeugung, Lösungschemie, Laserspektroskopie und Materialcharakterisierungstechniken sind von Vorteil
3. Gute Kenntnisse in der Programmierung.
4. Ausgezeichnete akademische Leistungen und die Fähigkeit, selbstständig und teamorientiert zu arbeiten.
5. Ausgezeichnete schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeit in Englisch, wobei Kommunikationsfähigkeit in Deutsch hilfreich ist