Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für Professuren gewinnen.
An der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist zum nächstmöglichen Termin eine
W3-Professur für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie
zu besetzen.
Die*Der zukünftige Stelleninhaber*in soll das Fachgebiet Gefäßchirurgie in Forschung und Lehre sowie in der Krankenversorgung vertreten. Die Professur ist mit der Leitung der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, verbunden.
Ein aktives Engagement der*des zukünftigen Stelleninhaber*in in dem Forschungsschwerpunkt der Medizinischen Fakultät (MF) »Präzisionsmedizin - Forschen, Heilen, Verstehen« mit den Profilbereichen Entzündung, Onkologie und Neurowissenschaften sowie der Digitalen Medizintechnik (Biomaterialforschung und roboterassistierte Medizin) wird vorausgesetzt.
Die Fakultät verfolgt ein systemmedizinisches Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Um dauerhafte Therapieerfolge auch bei chronischen Krankheiten zu erreichen und in ethischer Verantwortung für zukünftige Generationen zu handeln, hat sich die MF das Leitbild »Nachhaltige Medizin am Meer« gegeben. Aus der MF ist das Exzellenzcluster »Precision Medicine in Chronic Inflammation« (PMI) hervorgegangen. Die MF ist darüber hinaus federführend und als Partner in mehreren großen nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Eine aktive Teilnahme am und Stärkung des Exzellenzclusters PMI und möglichst eine Beteiligung in laufenden Verbundforschungsvorhaben wird erwartet.
Das Forschungsumfeld der Professur bietet darüber hinaus mit den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten der Christian-Albrechts-Universität (CAU) »Kiel Life Science« (KLS) und »Kiel Nano Surface & Interface Science« (KiNSIS), den Forschungsaktivitäten in den anderen Fakultäten sowie mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Helmholtz-Zentrum Hereon hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten. Die Integration in diese Forschungsaktivitäten wird ebenso wie eine Unterstützung der Projekte des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) erwartet.
Voraussetzungen für die Professur ist die Fachgebietsanerkennung für Gefäßchirurgie und die Zertifizierung als Endovaskuläre*r Chirurg*in/Spezialist*in. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein. Weiter sind Erfahrungen in der Betreuung von wissenschaftlichen Arbeiten (z. B. Promotionen und Masterarbeiten) erforderlich.
Eine internationale Sichtbarkeit der*des Bewerbers*in wird erwartet (z. B. Publikationen in internationalen Journalen des Fachgebiets, Mitarbeit bei Leitlinien, eingeladene Vorträge bei internationalen Kongressen). Wissenschaftliche Selbstständigkeit ist auch durch Erfahrung in der Einwerbung qualifizierter Drittmittel nachzuweisen.
Klinisch werden eingehende Erfahrungen in der selbstständigen Durchführung komplexer gefäßchirurgischer Prozeduren gefordert: offene Aortenchirurgie (einschließlich extrakorporaler Unterstützungssysteme, offene Therapie septischer Krankheitsbilder insbesondere bei infizierten Gefäßprothesen, endovaskuläre Therapie aortaler und peripherer Gefäßpathologien, interdisziplinären Vena cava-Chirurgie. Diese Erfahrungen müssen durch den OP-Katalog belegt werden.
Es ist beabsichtigt, ein »Zentrum für Gefäßmedizin« zu gründen, bestehend aus Gefäßchirurgie, Angiologie und Interventioneller Radiologie, als gemeinsame klinische und wirtschaftliche Einheit. Eine kooperative interdisziplinäre Zusammenarbeit auf der Basis relevanter aktueller medizinischer Leitlinien und gesundheitsstruktureller Empfehlungen wird vorausgesetzt. Es wird eine mehrjährige Leitungserfahrung in der Gefäßchirurgie erwartet.
Perspektiven in der Biomaterialforschung zu Implantaten mit Stärkung des Profilbereichs Biomaterialien und Medizintechnik der Medizinischen Fakultät und für Vernetzungsmöglichen mit der Technischen Fakultät der CAU und Erfahrungen mit multizentrischen AMG- und MPF-Studien sind gewünscht.
Es wird die engagierte Vertretung des Faches, insbesondere die Beteiligung an der curricularen Lehre der chirurgischen Fächer und eine damit verbundene Erfahrung in moderner Medizindidaktik, erwartet. Ein Konzept für die Integration der Gefäßchirurgie in das Curriculum der Medizinischen Ausbildung ist wünschenswert. Perspektiven für flexibilisierte bzw. familienfreundliche Arbeitszeitmodelle sollten aufgezeigt werden.
Zusätzliche wissenschaftliche Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur oder durch eine Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können, nachgewiesen. Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie hier: www.berufungen.uni-kiel.de.
Das Hochschulgesetz des Landes Schleswig-Holstein verpflichtet die Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Sektion Medizin der Universität zu Lübeck dazu, untereinander und mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein eng zusammenzuarbeiten, Schwerpunkte zu bilden und diese aufeinander abzustimmen. Das Land erwartet, dass auch die Kliniken, Institute und neu berufenen Wissenschaftler*innen in diesem Sinne miteinander kooperieren.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der Wissenschaftlerinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel setzt sich für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ein: Bewerbungen von Schwerbehinderten und ihnen Gleichgestellten werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben.
Auf die Vorlage von Lichtbildern bzw. Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Das Vortragssymposium ist für den 26.02.2025 geplant. Wir bitten daher die Bewerber*innen, sich diesen Termin vorsorglich vorzumerken.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Kopien akademischer Zeugnisse) werden unter Angabe der Privat- und Dienstadresse mit Telefonnummer und E-Mail bis zum 20.12.2024 (vorzugsweise in elektronischer Form) erbeten an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Prof. Dr. med. Joachim Thiery (E-Mail: berufungen@med.uni-kiel.de), Olshausenstr. 40, 24098 Kiel.
Interessierte erhalten ein Schema zum Aufbau einer Bewerbung an der MF über unsere Homepage: https://www.medizin.uni-kiel.de/de/fakultaet/berufungsverfahren.