An der Fakultät Maschinenwesen ist im Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik zum 01.04.2026 die
Professur (W3) für Nuklear- und Wasserstofftechnik
zu besetzen.
Die zukünftige Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit verbunden mit einem globalen Strukturwandel in der Energieversorgung stellt neue Herausforderungen dar und erfordert die konsequente Weiterentwicklung von CO2-neutralen Technologien. Folgerichtig werden weltweit sowohl dem Sekundärenergieträger Wasserstoff als auch der Nutzung der Kernspaltungs- und in Zukunft der Kernfusionsenergie eine signifikante Bedeutung beigemessen. Übergeordnete Ziele liegen in der Verbesserung der sicherheitstechnischen Eigenschaften dieser Energiewandlungssysteme bei gleichzeitiger Maximierung der Ressourcenausnutzung, in der optimalen Integration von Energieversorgungsinfrastrukturen sowie der nachhaltigen Ver- und Entsorgung (Circularity).
Forschung und Lehre dieser Professur orientieren sich an neuartigen kerntechnischen Systemen, welche Lösungen sowohl für den Strom- als auch für den (Prozess-)Wärmemarkt bieten und schließen die Wasserstofferzeugung auf der Basis von Kernreaktoren sowie die Sicherheit von CO2-neutralen Energiesystemen mit ein. Folgende Teilgebiete gehören dazu:
Innovative Kernspaltungs- und Fusionsreaktoren
Nutzung des Ausbildungskernreaktors AKR-2 zur Validierung von Berechnungsmethoden bzw. Simulationswerkzeugen und zur Entwicklung von messtechnischen Methoden und Verfahren für Medizin, Technik und Biologie
Erhöhung der sicherheitstechnischen Eigenschaften nuklearer Anlagen sowie der Proliferationssicherheit und der nuklearen Forensik
Verfahrenstechnische Entwicklung zur Behandlung hochradioaktiver Stoffe zur Minimierung von Endlagerreststoffen sowie zur effizienten Ressourcennutzung
Beschleunigerbasierte Quellen ionisierender Strahlung für wissenschaftliche und technische Anwendungen
Nutzung des Laserlaboratoriums zur Entwicklung von spezifischen Lösungen insbesondere für nukleare Hochtemperaturanwendungen
Sicherheit und Energiemanagement von Systemen zur Wasserstofferzeugung.
Die Entwicklung und Anwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz und Digitalisierung sind hierbei einzubeziehen.
Wir wünschen uns von Ihnen eine enge Vernetzung der Forschungsaktivitäten innerhalb der Universität, mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und dem internationalen Verbund von Nullleistungs- und Forschungsreaktoren. Die aktive und kreative Mitwirkung im Kompetenzzentrum Ost für Kerntechnik und im Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie (OncoRay) ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der Berufung. Das Einwerben von Drittmitteln sowie die Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung ist an der Fakultät Maschinenwesen gelebte Praxis, Ihre Befähigung und Bereitschaft dazu bringen Sie mit Ihrer Bewerbung zum Ausdruck. Sie (m/w/d) werden das Fachgebiet in Forschung und Lehre innerhalb der Studiengänge Maschinenbau, Regenerative Energiesysteme, Wirtschaftsingenieurwesen sowie im Fernstudium in enger Zusammenarbeit mit allen drei Fakultäten des Bereiches Ingenieurwissenschaften vertreten. Ausgehend vom Grundsatz, dass Forschung und Lehre eine Einheit bilden, teilen Sie mit uns den Anspruch einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Lehre zum Beispiel in Reaktorphysik, Auslegung von Kernreaktoren, nuklearer Messtechnik etc. unter Einbindung moderner didaktischer Konzepte. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von CO2-neutralen Energietechnologien sowie von Technologien zur Erzeugung von Wasserstoff wird diese Professur eine zentrale Rolle innerhalb der klimaneutralen Energiestrategie sowie zur Stärkung der Forschungsprofillinie Energie, Mobilität und Umwelt an der TU Dresden einnehmen.
Wir suchen Sie als Persönlichkeit, die international auf den Gebieten der Reaktorphysik (Experiment, Theorie und Berechnungsmethoden), der nuklearen und thermohydraulischen Auslegung von Kernreaktoren sowie in der Sicherheitsforschung von Energieanlagen wissenschaftlich ausgewiesen ist. Mit Ihrer erfolgreichen wissenschaftlichen Tätigkeit auf einem aktuellen Feld des Berufungsgebietes, Ihren exzellenten Forschungsleistungen mit hohem Entwicklungspotenzial, Ihren Erfahrungen in der Lehre mit besonderem didaktischen Geschick und Ihren Erfolgen in der Drittmitteleinwerbung überzeugen Sie international. Wir wünschen uns eine dynamische, engagierte, verantwortungsbewusste Forschungspersönlichkeit, die mit hoher Motivation unsere Studierenden begeistert und durch einschlägige Forschungserfahrungen das Profil unserer Fakultät zukunftsweisend mitgestaltet und befähigt ist, die Lehre in deutscher und englischer Sprache auf dem zu besetzenden Gebiet zu übernehmen. Die Berufungsvoraussetzungen, die Dienstaufgaben und die dienstrechtliche Stellung richten sich nach §§ 59, 69, 71 Sächsisches Hochschulgesetz (SächsHSG) und der Hochschuldienstaufgabenverordnung (HSDAVO). Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie unter: https://tu-dresden.de/stellenausschreibung/11755.