Beschwerden beim Arbeiten gibt es seit schon langer Zeit nicht nur in körperlich anstrengenden Berufen. Wer schon mal einen "Office-Job" hatte oder einen "IT-Beruf" ausgeübt hatte, kennt mit Sicherheit Nackenschmerzen, Kopfdröhnen oder Augenbrennen am Ende seines Arbeitstages.
Dass Office-Arbeiter ein wirklich besorgniserregendes Risiko für Kurzsichtigkeit haben, liegt auf der Hand. Wie verteilt sich das Handicap „Kurzsichtigkeit“ in Deutschland? Das Forscherteam der Mainzer Augenklinik kam zum Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der getesteten Personen mit Hochschulabschluss kurzsichtig waren. In der Testgruppe ohne höheren Bildungsweg lag dagegen der Anteil kurzsichtiger Personen bei nur 25%.
Wie kann dieser Zusammenhang erklärt werden? Die Augenforschung hält zwei wesentliche Faktoren zur Erklärung des Phänomens Kurzsichtigkeit fest: Viel Naharbeit und geringe Helligkeitsverhältnisse. Mit Naharbeit ist die Fokussierung des Auges über mehrere Minuten auf ein Objekt gemeint. Bücherlesen sowie berufliche oder private Arbeit am PC sind die am häufigsten zu findenden Formen von Naharbeit in Schule, Studium und Job. Der Mensch ist evolutionsbiologisch auf ein lichtdurchflutetes Leben im Freien, also in einer „weiten“ Umgebung, programmiert. Zu viel Naharbeit unter gemäßigten Lichtverhältnissen, das verzeiht unser Auge nicht. In Industrienationen sind heute mindestens 30% kurzsichtig. In vielen asiatischen Großstädten sind es sogar mehr als 90%.
Tipps zur Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz
mit Tipps zur Arbeitsplatzeinrichtung, Bildschirmeinrichtung, Homeoffice
Ihre Meinung ist uns wichtig, teilen Sie sie gern!