Sie sitzen im Vorstellungsgespräch. Sie sind sich sicher, dass der Job wie für Sie gemacht ist. Dennoch plagt Sie das unangenehme Gefühl, das Ziel verfehlt zu haben. Nur Gefühl oder Realität? Ist es schon zu spät oder kann man die Situation noch retten?
Ein Vorstellungsgespräch mit mehreren gegenübersitzenden Personen kann jnd. richtig einschüchtern. Mehrere Augen und Ohren sind auf den Kandidaten gerichtet. Der bekannte Satz am Ende des Vorstellungsgesprächs - „Wir melden uns.“ – Gutes oder schlechtes Omen? Wie kann man die Situation nach einem „so-lala“ verlaufenden Vorstellungsgespräch umdrehen?
Schnell und schmerzlos: Wann weiß ich, dass mein Vorstellungsgespräch ein FAIL war?
Die Dauer eines Vorstellungsgesprächs kann 20 bis 90 Minuten betragen. Die Zeit ist kein verlässlicher Indikator für den Erfolg eines Bewerbungsgesprächs. Das Gespräch kann nur 20 Minuten dauern weil der Kandidat mal so garnicht dem gesuchten Profil entspricht. Oder aber kann ein Recruiter derart von einem Kandidaten überzeugt sein, dass weitere Zeit für Fragen zur Eignung des Kandidaten überflüssig wäre. Der beste Indikator bleibt die eigene Intuition. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Gegenüber wirkliches Interesse an Ihrer Person zeigt? Konnten Sie gestellte Fragen nicht optimal beantworten? Hackt der Recruiter mehrere Male nach was solche Fragen betrifft? Oft kommt auch noch der Satz „Sind Sie sich mit Ihrer Antwort wirklich sicher?“
Die Rettung der Bewerbung: Unterschied zwischen Kontaktaufnahme und Bedrängung
Nicht alle Situationen einer Bewerbung sind zu retten. Wenn Sie beispielsweise eine negative Stimmungslage bei der letzten Begegnung wahrgenommen haben, sollten Sie sich die Frage stellen, ob eine nachträgliche Kontaktaufnahme überhaupt Sinn macht. Manchmal ist es einfach besser nicht eingestellt zu werden. Sie haben das Gefühl, dass ihr Stresspegel ihr Bewerbungsgespräch negativ beeinflusst hat? Dann sollten Sie sich höchstens 6 Stunden nach der Begegnung mit einem Anruf oder einer Mail melden. Nachrichten nach dem Typ „Ich danke Ihnen für die anregende Begegnung…“ haben keinen reellen Nutzen, weil der Inhalt keine Aufwertung für Bewerbungen dargestellt. Wenn Sie aber wichtige Punkte nicht ausreichend genug geschildert oder argumentiert haben oder nicht deutlich genug ihre Motivation für einen Posten zeigen konnten, sollten Sie Maßnahmen ergreifen.
Ziel: Zeigen Sie, dass Sie neue Elemente zum Inhalt ihrer Bewerbung liefern.
3 grundlegende Regeln:
Ѻ Rechtfertigen Sie sich nicht für Punkte, die in der Bewerbungsbegegnung nicht so gut gelaufen sind. Sie sollten nicht erwähnt werden.
Ѻ Konzentrieren Sie sich auf Elemente, die neu und wichtig sind.
Ѻ Je schneller Sie in Ihrer Nachricht auf die neuen Elemente eingehen, umso größer ist die Chance dass ihr Gesprächspartner beeindruckt ist.
Beispiel
Ihnen fehlen Kompetenzen?
Ihnen fehlen normalerweise Kompetenzen für die Einsatzfähigkeit einer Stelle. Besser als vor-sich-hin-grübeln: Bieten Sie dem Unternehmen Lösungen an. Wenn es um eine IT-Software geht, ist ein Training mit Testversionen aus dem Internet möglich. So untermauern Sie ihre Motivation und Anpassungsfähigkeit, was hervorragend bei Unternehmen ankommt. Welche Garantien können Sie Unternehmen darüberhinaus noch geben? Versichern Sie Personaler. Letzter Punkt: Ist eine Weiterbildung möglich?
Und wenn Sie beim 100. Vorstellungsgespräch danebenlagen: Sagen Sie sich, dass der 101. Versuch der Durchbruch sein wird! Wie der Top-Manager Lee Lacocca einmal sagte:
„Rückschläge sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens, es kommt bloß darauf an, wie man darauf reagiert.“
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