Mit dem Begriff Soft Skills meint man die Soziale Kompetenz. Diese Kompetenz umfasst persönliche Fähigkeiten und Einstellungen, die für die soziale Interaktion unerlässlich sind. Der Begriff steht darüber hinaus im Kontrast zu den Hard Skills. Dabei handelt es sich um die fachliche Qualifikation. Das bedeutet aber nicht, dass die „weichen“ Fähigkeiten gegenüber den fachlichen Kenntnissen untergeordnet sind. Die Persönlichkeitsmerkmale, die zu der Sozialen Kompetenz beitragen, sind mitunter ausschlaggebend für die Jobzusage. Doch welche Fähigkeiten gehören eigentlich zu den Soft Skills?
Teamfähigkeit als wichtiges Persönlichkeitsmerkmal
Kaum eine Stellenanzeige kommt ohne die Anforderung aus, der Mitarbeiter soll teamfähig sein. Hierbei geht es um viel mehr, als sich nur gut mit den Arbeitskollegen zu verstehen. Viel wichtiger ist es, dass man produktiv im Team arbeiten kann. Mehr noch: Ein guter Zusammenhalt im Team steigert die Motivation der einzelnen Teammitglieder. Allerdings ist es in der Realität mitunter schwer, ein harmonisch miteinander arbeitendes Team aufzustellen, schließlich sind die einzelnen Teammitglieder mitunter charakterlich sehr unterschiedlich. Damit ein Team funktioniert, sollte man deshalb die folgenden Tipps beachten:
- Bringen Sie Vorschläge ein, aber überrumpeln Sie die anderen Teammitglieder nicht.
- Seien Sie kompromissbereit und hören Sie sich die Vorschläge der anderen Teammitglieder an.
- Gehen Sie konstruktiv mit Kritik um und kritisieren Sie andere Teammitglieder bei Bedarf ebenfalls konstruktiv. Wichtig: Tun Sie das nicht vor dem gesamten Team.
- Achten Sie stets auf einen respektvollen Umgang miteinander.
Damit Sie diese Fähigkeit in der Bewerbung oder spätestens im Vorstellungsgespräch unter Beweis stellen können, bringen Sie ein Beispiel an, in welchen Momenten Sie besonders erfolgreich in der Gruppe gearbeitet haben und wie Sie zu dem Ziel gekommen sind. Auch Hobbys, wie beispielsweise der regelmäßige Sport im Fußballverein können hier genannt werden. Die Teamfähigkeit setzt sich schließlich aus verschiedenen weiteren Soft Skills wie beispielsweise Konfliktmanagement oder Kritikfähigkeit zusammen.
Kritikfähigkeit – Fähigkeit, Kritik anzunehmen
Nur wer Fehler begeht, kann auch aus ihnen lernen. Doch erst durch Kritik nimmt man wahr, dass man einen Fehler begangen hat. Allerdings führt Kritik im modernen Berufsleben häufig zu Konflikten. Das kann zwei Ursachen haben: Zum einen wird die Kritik nicht immer konstruktiv und sachlich vorgetragen, zum anderen reagieren viele empfindlich auf Kritik. Wichtig: Eine konstruktive Kritik wird immer mit einem Verbesserungsvorschlag vorgetragen. Kritik mit einem Lösungsweg soll nicht als Angriff auf die eigene Person oder die Idee hinter dem derzeit bearbeiteten Projekt verstanden werden.
Kritikfähigkeit kann man sich aber antrainieren. So gilt es erst einmal, sich die Kritik genau anzuhören und für sich selbst zu bewerten, ob die vorgetragenen Argumente tatsächlich der Realität entsprechen. Ziel ist es, die zukünftige Arbeit anhand der Lösungswege zu verbessern, unsachliche Argumente aber ebenso sachlich zurückzuweisen. Ist man mit der Kritik nicht einverstanden, sollte man selbst erläutern, warum man die Arbeitsweise so und nicht anders verfolgt. Schließlich lassen sich durch ein solches Gespräch auch Kompromisse finden. Kritikfähigkeit ist wiederum mit einem hohen Selbstbewusstsein verknüpft. Sie müssen sich nicht jede ungerechtfertigte Kritik gefallen lassen, sonst werden Sie schnell zum Sündenbock für alle zukünftigen Probleme.
Stresstoleranz wird immer häufiger gefordert
Das moderne Arbeitsleben ist hektisch wie nie zuvor. In einigen Stellenanzeigen steht dann also auch, der Bewerber müsse belastbar sein. Dabei geht es in erster Linie darum, stressbedingte Erkrankungen wie Schlafstörungen, Bluthochdruck oder sogar den Burnout zu vermeiden. Durch einige Maßnahmen lassen sich diese Gefahren reduzieren. Eine davon ist ein gutes Zeitmanagement. Wer sich seine Arbeit gut organisiert, läuft weniger Gefahr, unter Druck zu stehen. Machen Sie sich einfach kurz vor Feierabend eine Liste, was Sie am nächsten Tag erledigen wollen. Planen Sie unangenehme Aufgaben gleich für den Arbeitsbeginn ein, damit Sie diese nicht unnötig nach hinten verschieben. Planen Sie außerdem genügend Zeitpuffer ein, schließlich kann es immer wieder vorkommen, dass Sie durch einen Telefonanruf oder einen kurzfristigen Termin Ihre Arbeit unterbrechen müssen.
Finden Sie auch heraus, womit Sie am besten nach Feierabend entspannen können. Einige verlassen sich auf Ausdauersport, während andere mit Yoga gute Erfahrungen machen. Techniken aus dem Autogenen Training lassen sich schließlich auch in den Arbeitsalltag integrieren. Schließlich hilft auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung dabei, Erschöpfungszuständen vorzubeugen.
Kommunikationsfähigkeit setzt sich aus verschiedenen Teilkompetenzen zusammen
Schließlich wird in vielen Stellenangeboten auch nach kommunikationsfähigen Mitarbeitern verlangt. Diese Soziale Kompetenz setzt sich aus verschiedenen Teilkompetenzen zusammen. So ist es hier wichtig, Informationen nicht nur zu verstehen, sondern auch anderen Teammitgliedern zu erklären oder sie für eine Präsentation gut verständlich aufzubereiten. Nur weil jemand gut reden kann, also mit der Sprache umgehen kann, ist er also nicht von vorneherein kommunikationsfähig. Darüber hinaus gehören zur Kommunikationsfähigkeit auch das sachliche Agrumentieren und Diskutieren. Von dem Mitarbeiter wird auch ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen verlangt, er sollte sich also auch in die Gefühle des Gegenübers versetzen können, damit er seine Sichtweise versteht. Und damit gehört dieser Bereich der Soft Skills auch zum Konfliktmanagement.
So wird deutlich, wie sehr sich die einzelnen Fähigkeiten und persönlichen Einstellungen ergänzen. Zwar handelt es sich bei den Sozialen Kompetenzen um Persönlichkeitsmerkmale. Diese sind allerdings nicht in Stein gemeißelt und lassen sich je nach Bedarf trainieren.
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