Der internationale Frauentag oder auch „Frauenkampftag" steht vor der Tür. Dieses Jahr erinnern wir an 6 Frauen, die allein durch Ihre Begabung und Leidenschaft in verschiedenen Berufen Geschichte geschrieben haben – Und das unter oft benachteiligten Verhältnissen.
Elizabeth Blackwell, die im 19ten Jahrhundert den Beruf des Arztes der Frauenwelt zugänglich machte. Auch den Bereich der Krankenpflege modernisierte Blackwell ausschlaggebend, die im jungen Alter mit ihrer Familie in die USA immigrierte. Geboren im Jahre 1821 in Großbritannien ist sie die erste Frau, die in einer Ärztekammer zugelassen wurde. Nach dem frühen Tod des Vaters und trotz der finanziellen Schwierigkeiten der Großfamilie in der sie aufwuchs, beschloss sie, sich der Medizin zu widmen. Sie schloss ihr Studium 1849 als Jahrgangsbeste und erste US-amerikanische Ärztin ab, was viel Neid und Missgunst im damals männerdominierten Medizin-Bereich auslöste. Trotz des Arztdiplomes war es schwierig für sie den Beruf einer Ärztin zu praktizieren: Die Leute traten ihr mit Skepsis und Misstrauen gegenüber. Dennoch konnte sie nach einigen Jahren harter Arbeit einen zufriedenen Patientenstamm bilden – Was Ihr zum ersten Mal Anerkennung und Respekt einbrachte. Zurück in Großbritannien gründete Sie Ihre eigene Krankenpflegeschule, um junge Frauen zu Ärztinnen auszubilden.
Marie Curie ist die berühmteste Physikerin und Chemikern der Welt. Als erste Frau erhielt sie gleich zwei Nobelpreise für die Entdeckung und Forschung der radioaktiven Elemente Polonium und Radium. Als gebürtige Polin zog sie als junge Frau nach Frankreich zum Studieren, da Frauen zu diesem Zeitpunkt nicht an polnische Hochschulen zugelassen wurden. Sie beendete Ihr Studium an der Sorbonne, wo sie als erste Professorin lehrte. Sie besetzte den Lehrstuhl für Allgemeine Physik der berühmten Pariser Hochschule, welcher eigentlich für ihren Ehemann Pierre Curie vorgesehen war. Dieser kam aber im Jahre 1906 infolge eines Unfalls um.
Ada Lovelace (geb.1815 in London) ist – noch vor ihren ersten männlichen Kollegen - die erste Computer-Programmiererin der Welt, was Ihr den Spitznamen „The Enchantress of Numbers" einbrachte. Mit Ihren Studien und Berechnungen über den Babbage Analytical Engine (Prototyp der Mechanischen Rechenmaschine) schrieb sie das erste Computerprogramm. Ada entwickelte einen Algorithmus, mit dem man Bernoulli-Zahlen einer Maschine quantifizieren kann. Jahre später wurde die Programmiersprache Ada nach ihr benannt.
Maria Montessori (geb. im Jahre 1870) war eine italienische Ärztin und Erzieherin. Sie entwickelte die nach ihr benannte „Montessori-Pädagogik für Kinder“, die auf der Abstimmung geistiger und motorischer Fähigkeiten beruht. Diese pädagogische Methode ist heute Leitbild tausender Schulen in der ganzen Welt. Gegen den Willen ihrer Eltern und sogar dessen italienischer Minister, schrieb sich Montessori an einer Medizin-Hochschule ein (Montessori suchte sogar Hilfe beim Papst Leo XIII). Sie debütierte als Assistentin in einer Psychiatrie, wo sie mit psychisch-kranken Kindern arbeitete. Um dem verwahrlosten und würdelosen Leben geistig behinderter Kinder ein Ende zu bereiten, revolutionierte sie die Behandlung betroffener Kinder mit der Einrichtung spezieller Schulen. Heute folgen rund 22.000 Einrichtungen den Methoden der Sozialforscherin auf der ganzen Welt, vom Kindergarten bishin zu Hochschulen.
Walentina Tereshkova (geb. 1937 in Russland) war die erste Frau im Weltall. Im Laufe Ihres Lebens probierte sie sich in den verschiedensten Berufen: Schneiderin, Waschfrau, Angestellte in einem Unternehmen zur Herstellung von Reifen usw. In ihren jungen Jahren entwickelte sie eine echte Leidenschaft für das Fallschirmspringen. Als großer Fan des sowjetischen Astro-Physikers Juri Gagarin begann sie eine Ausbildung zur Kosmonautin. 1963 wurde sie zur Kommandantin des russischen Raumschiffs Wostok 6 berufen, indem sie 3 Tage die Umlaufbahn erkundete – als erste Frau im Weltall.
Marie Marving (geb. 1875 in Frankreich) ist auch unter dem Decknamen „fiancée du danger“ (dt. die "Braut der Gefahren") bekannt. Viel Aufwesen erlangte Marvingt vor allem durch ihre Aktivität als Pilotin. Sie entwickelte die Idee, Flugobjekte für die Rettung und medizinische Versorgung von Personen einzusetzen. Aber auch ihre Begeisterung für das Bergsteigen und für damals männerdominierte Sportarten wie Radfahren, Reiten, Leichtathletik, Fechten usw. verschlugen vielen Zeitgenossen den Atem! Die risikobereite und gebildete Marvingt, die insgesamt 7 Sprachen beherrschte, war eine der ersten Frauen mit Führerschein. Verkleidet als Mann, nahm sie sogar am ersten Weltkrieg teil. Großes Aufsehen machte ihre Aktivität als Kriegsreporterin. Ihre letzte Fluglizenz erwarb Marvingt im Alter von 80 Jahren für den Helikopter. Beeindruckend.
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